Ausgerechnet gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Bermsgrün wollte der TSV Crossen seine Talfahrt stoppen. Am Ende unterlagen die Gastgeber trotz guter kämpferischer Leistung knapp mit 0:1.
Bei guten äußeren Bedingungen und vor der Rekordkulisse von 210 Zuschauern begann die Partie kampfbetont und von beiden Teams recht aggressiv geführt. Schon in dieser Phase zeigte sich, daß die klare Spitzenposition der Erzgebirger nicht von ungefähr kommt. Auf allen Positionen stabil besetzt, erarbeiteten sie sich in den ersten 45 Minuten klare Einschußmöglichkeiten (Pöhland, Hoppe, R. Unger, M. Unger) Allerdings ließen die Gäste bei jedem harten Einsteigen der Hergert-Schützlinge vermeintliche Schmerzenslaute hören. Dies beeindruckte den Unparteiischen Marks (Jahnsdorf). Er zeigte sechsmal Gelb und einmal Gelb-Rot.
Nach torlosem Pausenstand strebten beide Mannschaften eine Vorentscheidung an. Diese hatte in der 58. Minute Mirko Stefanidis auf dem Fuß. Herrlich freigespielt von Patz, schlug er den Ball aus zirka sechs Metern über die Querlatte. Das Spiel blieb weiterhin spannend, und der Einsatz auf beiden Seiten war enorm, zumal die Gastgeber ab der 65. Minute auf zehn Feldspieler reduziert waren, Strätz sah Gelb-Rot. Als es schon nach einem 0:0 aussah, überwand der eingewechselte Nestler in der 75.Minute den einige male großartig reagierenden Littek aus einer unübersichtlichen Situation heraus zur Spielentscheidung. Crossen mobilisierte zwar alle Reserven, aber der Ausgleichstreffer gelang nicht mehr. So konnten die Bermsgrüner, die im letzten Spieljahr schon an die Tür der Bezirksliga geklopft hatten, einen knappen 1:0-Erfolg verbuchen.
TSV Crossen: Littek, Strätz, O. Tittel, Schubert (75.Großmann), Trutz, Patz, Pinkert, Thümmler, Keller, K. Tittel, Stefanidis
Zuschauer: 210
Torfolge: 0:1 Nestler (75.)
Schiedsrichter: Marks (Jahnsdorf)
(Spielbericht aus der Freien Presse vom 29.10.1996, geschrieben von Werner Koller)