Zum Pflichtspielauftakt machte der Kreisoberligist am Sonntag trotz Niederlage eine gute Figur. Für die neue Saison hat Trainer Dimitrij Lascenko konkrete Ziele.
Die Fußballer des TSV Crossen haben den Einzug in die 2. Runde des Landespokalwettbewerbs verpasst. Trotz der 0:3 (0:1)-Niederlage am Sonntagnachmittag gegen den VfB Fortuna Chemnitz war Trainer Dimitrij Lascenko mit dem Auftritt seiner Spieler auf heimischem Rasen sehr zufrieden. Immerhin reisten die Gäste als Sechster der abgelaufenen Landesliga-Saison an und waren damit schon vor dem Anpfiff der klare Favorit beim zwei Klassen tiefer spielenden Westsachsenligisten. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Mit ein bisschen mehr Glück hätte es hier auch enger zugehen können", sagte Lascenko. Er und ein Großteil der Crossener Anhänger sah das 0:3 am Ende als ein wenig zu hoch an.
Das lag unter anderem daran, dass die Hausherren bis kurz vor Schluss nur knapp 0:1 hinten lagen. In der 9. Spielminute verpasste es die TSV-Abwehr mehrfach, den Ball vor dem eigenen Kasten zu klären. Stattdessen schob Max Starke zur Führung für die Chemnitzer ein, die in der Folge mehr vom Spiel hatten. Doch auch wenn sie das Spiel kontrollierten, wirklich zwingende Szenen sprangen nicht heraus. "Wir wollten in der Abwehr die Räume eng machen und gut verschieben, sodass sich der Gegner nur wenige Chancen erarbeiten kann. Das ist uns gut gelungen", so Dimitrij Lascenko zur Taktik des Außenseiters. Der hatte in der Anfangsphase nicht gejubelt, als nach einem Eckstoß der Ball im Netz landete - dafür war der Abseitspfiff des Schiedsrichters zu schnell gekommen. Anders in der zweiten Halbzeit: In der 73. Minute flammte kurz Jubel auf nach einem Freistoß, doch auch hier entschieden die Unparteiischen auf Abseits.
In der Schlussviertelstunde erlebten die 103 Zuschauer dann zunächst den Nackenschlag für die Hausherren…. Nach einem Foul sah der bereits mit Gelb verwarnte Patrick Kubec die gelb-rote Karte. "Das war ein bisschen unser Tod", kommentierte TSV-Coach Dimitrij Lascenko die Szene. In Unterzahl hatte seine Mannschaft den Chemnitzern nur noch wenig entgegenzusetzen. Zunächst traf Chris Meier nach einem Eckball per Kopf zum 2:0 für den VfB Fortuna. Auf der anderen Seite schob ein Crossener am Pfosten vorbei. "Wir haben schon unsere Chance gesucht, aber uns hat heute auch ein bisschen das Glück gefehlt", so Lascenko, der schließlich in der 87. Minute das 0:3 hinnehmen musste. David Groschopps erster Versuch wurde noch geblockt, sein satter Nachschuss landete unhaltbar im Kasten von Tommy Kitruschat.
Aus dem Auftritt seiner Mannschaft zieht Dimitrij Lascenko aber Motivation für die am nächsten Sonntag beginnenden Punktspiele: "Wir wollen oben angreifen in der Westsachsenliga, ganz oben."

fp 14082023

Bericht der Freien Presse von Anika Zimny, Bild: Ralf Wendland